Hexenverfolgung
Hexenverfolgung






 

e x en v e r f o l g u n g

im Bistum Mainz! Interessantes  aber trauriges über die Hexenverfolgung

ANFÄNGE

 Die schärfste Ausprägung der Verfolgungen findet im Oberstift statt. Man kann von einem inquisatorischen Vorfeld sprechen.Im März 1435 wird Heinrich Kalteisen bestellt, doch für seine Tätigkeit läßt sich kein Nachweis erstellen. Sprenger wird im Juni 1481 von Salvus Casetta zum Inquisator für die Bezirke MAINZ TRIER und KÖLN ernannt. 1511 erscheint der Vorwurf der Hexerei in Ratsprotokollen, als zwei Frauen gegen Verleumder klagen. Die Verfolgungsbereitschaft wächst in der zweiten Hälfte des 16.Jahrhunderts und erreicht in Spessart und Bachgau die
  höchsten Ausformungen. Mainzer Kurfürsten zeichnen sich durch eine auffallend liberale Haltung aus, strafen Verleumdung und geben oft dem  Wollen der Bürger nach. Die Hexenprozesse setzten unter WOLFGANG VON DALBERG ein. Von den 231 Hinrichtungen in Spessart und  Bachgau fallen während der Jahre 1594-1614 126(!) in seine Zeit. Um 1603 wird der Höhepunkt erreicht. Unter anderem wird eine Witwe aus Unterscheidenthal bei Mudau verbrannt.

MAINZ
Für Mainz ist nur die Hinrichtung zweier Hexen nachweisbar, als 1593 die flüchtige  Schmidtbeckin aus Neudenau ergriffen, im November unter der Folterandrohung verhört und as Hexe hingerichtet wird.

Geschlechterverhältnis im Erzstift Mainz zur Zeit der dortigen Hexenverfolgung Landesvater: Johann Schweikard von Kronenber Mombach: 12  Frauen, 24 Männer Bodenheim: 24 Frauen, 1 Mann Richtplätze im Erzstift Mainz Flörsheim: Auf dem Hexenberg oberhalb der Draiser Mühle

 Ansichten des Protestanten Meder zum Hexentreiben 1. Der Teufel tut dem christlichen Glauben Herzenleid zu 2. Die Hexen müssen zugeben,  daß Sie Gott und aller Kreaturen Feind sind Dies könnte man unendlich lange weiter Ausführen.....ich finde es nur sehr traurig wie man damals  und wohl noch zu heutiger Zeit über Hexen denkt! Diese Textstücke habe ich aus dem Buch "Geschichte der Hexenprozesse" rausgeschrieben. Ich  werde Euch demnächst noch einiges daraus zitieren!


"ALLGEMEINE HAFTSITUATION "

Wie überall hat man panische Angst vor Besagungen und Verhaftungen. Als eine als Hexe besagte Frau 1641 verhaftet wird, backt sie ihren Kindern noch einen Kuchen und läßt sich vom Zentgraf um Ihr Haus führen, wünscht den Nachbarn Gute Nacht und meint: "Sie sehe doch Ihr Haus und Kind nit mehr". sie wird kurz danach verbrannt! Viele flüchten, um sich der Besagungen zu entziehen, Chancen haben nur Begüterte, die  bei Freunden im Ausland unterkommen. Die Haftzeit ist kurz uns als Mittelmaß pendeln sich 4-5 Wochen ein. Eine Witwe ist 83 Tage inhaftiert,  weil neue Beschuldigungen auftreten. Als im August 1627 Margarethe Zacheis (Amt Dieburg) aus dem Verlies zum Verhör geholt wird, wird  gesagt: als sie aus dem unteren Teil des Gefängnisses heraufgezogen wurde und als sie oben angekommen sei, sie beichtet ein Knecht, hätte sie die  Hände nach oben gestreckt und wäre so wieder hinabgestürzt---darauf hin wurde sie mehrere Tage gefoltert!



Nachrichter über "Hexen" wohnten nachweislich in Miltenberg, Mainz, Aschaffenburg und Oberursel. Im Amt Dieburg greift man auf den aus Aschaffenburg, Frankfurt und/oder Oberursel zurück. In Lohr stellt der Nachrichter aus Leichen Hingerichteter Salben her und verkauft Knochen zum Düngen der Gärten. Bei den Verhören kommen immer wieder Intimitäten und biographische Details zum Vorschein. In die  Wahnvorstellungen fließen Fragmente des Privatlebens und so blitzen sexuelle Vorstellungen durch das Geschehen...

Die Tage im Kerker müssen allein wegen der Erwartungshaltung des nahenden Todes schrecklich gewesen ein. Hans Thum (Lohr 1627) sagt beim Verhör: Ich habe eine unruhige Nacht gehabt, denn er hätte gesehen wie er am nächsten Tag gefoltert werden würde und spürte die  Schmerzen bereits in dieser Nacht am ganzen Körper. Man würde ihn mehrmals auf den Tisch schlagen, gebrannt an Füßen und Händen...und so  war es dann geschehen! Unter Heinrich Bohn (Bonn) hat dieser separate Hexengefängnisse errichten lassen und sogar Verbrennungsöfen werden unter seiner Verantwortung errichtet. Er führte ebenfalls neue Folterinstrumente ein. Der Amtmann Johann Konrad von Vohrburg  (Miltenberg)nicht mehr die Hexen lebendig verbrannte, sondern sie enthauptete oder aufknüpfen ließ und nach Eintritt des Todes verbrennen ließ.

Diese Milderung geht auf Gnadenurteile oder Gnadenzettel zurück. Jedoch Freilassungen bedeuteten nicht = Rehabilitation!! Diese Worte eher von Stadt zu Stadt gejagt.

Schon vor dem Beginn der Massenprozesse in den Jahren 1627-1630 wird das Amt Dieburg von zwei Verfolgunswellen  (1601-1603.1611-1613) heimgesucht...... Dies habe ich ebenfalls aus dem Buch "Geschichte der Hexenprozesse" niedergeschrieben. Da es teilweise in  alter Schrift verfasst ist war es nicht einfach die Sätze so zu schreiben das Sie klar zu verstehen sind! Es wird hier jedoch eindeutlich klar wie grausam damals die Verfolgung war und wie schlimm die psychischen Schäden der Verhafteten waren. Täglich die Schreie der Gefolterten zu  hören und darauf zu warten selber an der Reihe zu sein!


Dies darf niemals in Vergessenheit geraten und jeder sollte auf seine Art diesen Opfern gedenken! Mir selber blutet das Herz wenn ich mich an  diese Zeit, an die Schmerzen und die Folter erinnere!...........


 





hoch
zurück
zurück zu HexencredoHomebearbeitenE-Mailvor zu Altes Wissen